(GERMAN & ENGLISH) Frauen- und Kinderarbeit virtuell (Women’s Ministry and Children’s Teaching by Virtual Means)

Claudia Schröter (Wangen im Allgäu, Germany)

Archived discussion

About the presenter

Claudia Schröter, geboren 1971, ist die Ehefrau von Pastor Jonas Schröter, ELFK, und Mutter von Zwillingen. Nach ihrer theologischen Ausbildung arbeitete sie 9 Jahre als Gemeindediakonin. Seit der Heirat arbeitet sie ehrenamtlich in der Kinder- und Frauenarbeit der Gemeinde. -- Claudia Schröter was born in 1971, is married to Pastor Jonas Schröter, ELFK, and mother of twins. She studied theology and served several years as deaconess. Now she volunteers as staff minister with her husband.

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Frauen- und Kinderarbeit virtuell

Möglichkeiten und Herausforderungen von Frauenarbeit und Kinderunterricht über Ländergrenzen und große Entfernungen hinweg

 

Als Frau des Pastors in der südlichsten Gemeinde der ELFK, mache ich seit 2009 Frauenarbeit und seit 2016 Kinderunterricht auf virtuellem Wege und teile gerne meine Erfahrungen mit euch.

 

1 Der Anlass: die Situation der Gemeinde

Wir sind eine kleine Diaspora-Gemeinde (keine 30 Mitglieder).

Die Gemeindeglieder trennen große Entfernungen (450 x 600 km — i.e. 279 x 373 miles)

und drei Ländergrenzen: Deutschland, Österreich, Schweiz.

Bis 2015 hatte die Gemeinde keine Räume, daher fanden die Gottesdienste in den Wohnzimmern der Gemeindeglieder statt.

Ab 2008 übertragung der Gottesdienste, zuerst über Radiostream, dann über Skype — inzwischen hat die Gemeinde einen eigenen Youtube-Kanal (kleineKraft).

Bald darauf folgte das Angebot einer Bibelstunde über Skype, und 2009 der Wunsch, zusätzlich zur Bibelstunde ein Angebot für Frauen zu haben

 

2 Das Angebot: Frauen- und Kinderarbeit online

2.1 Frauenkreise in Gemeinde und überregional

  • Frauenkreis der Gemeinde seit November 2009
  • Frauenkreis überregional seit Mai 2019

in zwei Kreisen treffen sich insgesamt 12 Frauen zwischen 18 und 65, inzwischen aus mehreren Gemeinden der ELFK. Die Teilnehmerinnen lebten in bis zu 4 unterschiedlichen Ländern, von Florida bis Russland.

Der eine Kreis ist Bibelgespräch, im anderen treffen sich Mütter zu Austausch und Gespräch über Lebens- und Glaubensfragen.

Die Gruppen finden monatlich bzw. in 14tägigem Rhythmus statt.

Im Bibelgesprächskreis ist der Ablauf immer derselbe: zu Anfang Austausch über das persönliche Ergehen, dann Gebet, Bibellese, Auslegung, Gespräch und Anwendung, schließlich ein abschließendes Gebet und Segen. Die Treffen dauern 60 bis 90 Minuten.

Diese Gruppe war für die Frauen unserer Gemeinde, aber bereits von Anfang an offen für Frauen, die im Ausland lebten. Als 2020 aufgrund der Corona-Beschränkungen in Deutschland in den Gemeinden keine Treffen vor Ort möglich waren, kamen zwei Frauen aus einer anderen Gemeinde der ELFK hinzu, und erst vor wenigen Tagen eine weitere Frau aus einer anderen ELFK-Gemeinde.

Die Bibelgespräche werden aufgezeichnet und als mp3-Datei konvertiert und stehen als Podcast zwei weiteren Frauen zur Verfügung, sodass letztlich 90% der Frauen der Gemeinde vom Bibelgespräch on-line profitieren.

Was als Frauenkreis der Gemeinde begann, verbindet inzwischen Frauen aus derzeit 3 Ländern und 3 Gemeinden. Auch Frauen aus anderen Gemeinden der ELFK nutzen das Angebot.

Der Gesprächskreis der Mütter verbindet von Anfang an Frauen aus unterschiedlichen Gemeinden.

2.2 Kinderunterricht / Katechismusunterricht

Notwendig aufgrund der großen Entfernungen,

erreicht Kinder aus 2 Ländern, und sogar vom anderen Ende Deutschlands (1.000 km Distanz)

Skype macht gemeinsamen Unterricht der Kinder bzw. Konfirmanden möglich, ist allerdings nicht unproblematisch. Direkter Unterricht ist einfacher.

Besonders die jüngeren Unterrichtskinder kämpfen mit Konzentrations- und Disziplinproblemen.

Lernstoff und Hausaufgaben können nicht verlässlich geprüft werden

"Internet-Verbindungsschwierigkeiten" als Ausrede für unmotivierte Kinder.

 

3 Chancen und Grenzen virtueller Frauen- und Kinderarbeit

3.1 Chancen

  • Kontaktpflege / Vernetzung von Frauen aus der Gemeinde bzw. der Kirche
  • Austausch untereinander über Alltags — und Glaubensfragen
  • Gemeinschaft ist möglich über weite Entfernungen hinweg
  • Teilhabe am Gemeindeleben, auch wenn man in Regionen ohne lutherische Kirche arbeitet und wohnt
  • Frauen trauen sich zu äußern mit ihren Anmerkungen und Fragen — sie trauen sich nicht in der Bibelstunde, wo ihre Ehemänner, Väter oder andere Männer, selbst der Pastor, anwesend sind
  • niedrige Hemmschwelle: keine muss außer Haus, kein Babysitter nötig, kein Makeup erforderlich
    • die Teilnahme erfordert wenig Aufwand und Organisation
  • Seelsorge an den Frauen ist relativ einfach möglich.
  • Während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten Bibel-Gesprächskreise und Kinderunterricht einfach weitergeführt werden, während andere Gemeinden erst ein online-Programm etablieren mussten.

3.2 Grenzen

  • technische Ausstattung: Hardware und Internetleitung
    • es reicht ein Laptop mit Kamera, allerdings ist ein gutes Mikrofon erforderlich
    • gelegentlich führt die überlastung des Internets bei Einzelnen zu Problemen, nicht überall ist gutes Internet verfügbar
    • bis heute haben Frauen, die nicht technikaffin sind, immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen
  • nicht jede Frau möchte sich zeigen — Kamerascheu
  • nicht jede Frau sitzt gerne abends am PC
    • dafür gibt's dann den Podcast
  • Online-Kontakt kann den realen Kontakt nur teilweise ersetzen — virtuelle Frauenarbeit ist nur die zweitbeste Möglichkeit
  • bei Kindern: mangelnde Disziplin, Mangel an Konzentration, persönliche Beziehung fehlt
    • gut ausgearbeitetes Arbeitsblatt erforderlich
  • bei Kindern fehlt außerdem die Möglichkeit gemeinsam zu basteln, zu singen und zu spielen — was Gemeinschaft baut und den Lernstoff auf andere Art vertieft
  • Der Aufbau einer Vertrauensbeziehung zum Pastor bzw. dem Mitarbeiter ist auf virtuellem Wege sehr schwierig.
    • gerade das brauchen die Kinder und Jugendlichen auch im Blick auf Fragen des Erwachsenwerdens und des Glaubens in der Jugendzeit.
    • diese Vertrauensbeziehung ist nötig für Seelsorge

3.3 Herausforderungen

Eine Herausforderung im Kinderunterricht ist, die Kinder motiviert und interessiert zu halten. Der Kinderunterricht erfordert eine intensivere/andere Vorbereitung, als wenn er im realen Leben stattfände, das Arbeitsblatt muss entsprechend konzipiert sein.

Die Kinder müssen zu jeder Zeit Kamera und Mikrofon eingeschaltet lassen, allerdings haben sie auch schon bemerkt, dass es "Internetstörungen" geben kann ... . Es kann nicht verhindert werden, dass die Kinder sich zuhause nebenher ablenken und anderweitig beschäftigen. Disziplin und Beteiligung am Unterricht sind kaum durchzusetzen. — Es ist die Unterstützung der Eltern erforderlich. Z.B. saß die Mutter eines Unterrichtskindes in den ersten Jahren bei jedem Unterricht neben ihrer Tochter, damit diese dabeiblieb. Entsprechend schwierig ist es, wenn die Kinder alleine / in Eigenintitiative am virtuellen Unterricht teilnehmen müssen.

Eine weitere Herausforderung war für mich, dass meine eigenen Kinder ebenfalls an diesem Unterricht teilnehmen. Ich empfand es als schwierig, meine Kinder live und andere nur virtuell dabei zu haben. Seit meine Kinder nicht mehr mit mir am Tisch sitzen, sondern im Kinderzimmer an ihrem eigenen PC teilnehmen, also auch virtuell dabei sind, ist es etwas einfacher geworden.

Für die Unterweisung der Kinder im Glauben ist der virtuelle Weg nur die zweitbeste Möglichkeit. Aber immerhin eine Möglichkeit, dass entfernt wohnende Kinder die Botschaft von Bibel und Katechismus kennen lernen. Auch der Konfirmandenunterricht wird vom Pastor über Skype erteilt. — Allerdings fehlt den Kindern und Jugendlichen durch den virtuellen Unterricht die Möglichkeit des realen Kontakts zu Christen im gleichen Alter.

Eine Schwierigkeit bei allen drei Kreisen ist, dass die Bandbreite manchmal nicht ausreicht, und entweder ich, oder einer der Teilnehmer Schwierigkeiten mit der Internetverbindung oder der Technik (Kamera und Mikrofon) hat.

Das Internet ist immer nur die zweitbeste Möglichkeit und kann den realen Kontakt nicht ersetzen, aber es ist eine Möglichkeit.

Ich bin Gott sehr dankbar für die Möglichkeit, Frauen- und Kinderarbeit auf diesem Wege machen zu können. Und die Frauen sind auch dankbar dafür, dass wir so miteinander Gemeinschaft haben, in der Erkenntnis gestärkt werden und im Glauben wachsen können.

Nutzen wir weiterhin dankbar und mutig die Möglichkeiten, die Gott uns durch die Technik bietet!

 


 

Women's ministry and children's teaching by virtual means

Opportunities and challenges of women's ministry and children's teaching across national borders and great distances

 

As wife of the pastor in the southernmost congregation of the ELFK, I have been doing women's ministry virtually since 2009 and children's teaching virtually since 2016, and I am happy to share my experiences with you.

 

1 Incentive: the congregation's situation

We are a small diaspora congregation with less than 30 members.

The members of the congregation are separated by great distances (450 x 600 km — i.e. 279 x 373 miles) and three national borders. They live in Germany, Austria and Switzerland.

Until September 2015 we had no church building, therefore services had to take place in the living rooms of the members.

Since 2008 Sunday services are transmitted, first via radio stream, then via Skype — meanwhile we have a Youtube channel (kleineKraft). From 2008 the pastor established Bible study via Skype.

In 2009 the women wished to have their own Bible class in addition to the Bible class on Wednesdays.

 

2 Proposal: women and children groups online

2.1 Women's groups in parish and supraregional

  • Women's Bible class of the parish since November 2009
  • Women's group supraregional since May 2019

A total of 12 women between 18 and 65 years of age meet in two groups; participants come from several congregations of the ELFK and up to 4 different countries, from Florida to Russia.

One group is a Bible study group, in the other group mothers meet to share their lives and talk about questions of life and faith.

The rhythm of the meetings is monthly or fortnightly.

For the Bible study group, the course is always the same: a short time of talk about personal happenings, then prayer, Bible reading, interpretation, discussion and application, finally prayer and blessing. The meetings last 60 to 90 minutes.

This group was established for the women of our congregation, but is open to interested women who live abroad. In 2020, when local meetings were not possible in the congregations due to the Corona restrictions in Germany, two women from another ELFK congregation joined us, and just a few days ago another woman from another ELFK congregation joined us.

The conversations are recorded and converted to mp3 files and are available as podcast to two other women, so that ultimately 90% of the women of our congregation benefit from the Bible study online.

What started as a women's group of our diaspora-congregation now connects women from currently 3 countries and 3 congregations of the ELFK. So women from other congregations of the ELFK also take advantage of the offer.

The mothers' discussion group from the beginning connects women from different congregations.

2.2 Children's classes / catechism classes

Necessary because of the great distances,

Reaches children from 2 countries, and even from the other end of Germany (1.000 km distance)

Skype makes joint teaching of children or confirmands possible, but it is not unproblematic. Direct teaching is easier.

Especially younger children struggle with concentration and discipline problems.

What is learned by heart and homework cannot be tested reliably.

"Internet-Connection difficulties" work as an excuse for unmotivated children.

 

3 Opportunities and limits of virtual women's and children's ministry

3.1 Opportunities

  • Maintaining contacts / networking among women from the congregation or the church
  • Exchange among each other about everyday life and faith issues
  • Fellowship is possible over long distances
  • Participation in congregational life, even if one works and lives in regions without a Lutheran church
  • Women dare to express themselves with their comments and questions — they don't dare in the Bible group where their husbands, fathers and other men, even the pastor are
  • Low inhibition threshold: no need to be away from home, no babysitter necessary, no makeup required
    • participation requires little effort and organization
  • Pastoral care to the women is relatively easy.
  • During the restrictions of the Corona pandemic, Bible discussion groups and children's classes could easily continue, while other congregations had to establish an online program first.

3.2 Limits

  • technical equipment: hardware and internet line
    • a laptop with camera is sufficient, but a good microphone is required
    • occasionally the overload of the internet leads to problems for individuals, good internet is not available everywhere
    • to this day, women who are not tech-savvy still face difficulties
  • not every woman wants to show herself — camera shy
  • not every woman likes to sit at the PC in the evening
    • that's why there's the podcast
  • online contact can only partially replace real contact — virtual women's work is only the second best option
  • with children: lack of discipline, lack of concentration, personal relationship is missing
    • well prepared worksheet required
  • children also lack the opportunity to do handicrafts, sing and play together — which builds community and deepens the biblical truths in a different way
  • Building a relationship of trust with the pastor or staff minister is very difficult virtually.
    • This relationship is precisely what children and young people need, also with regard to questions of growing up and faith in adolescence.
    • This relationship is necessary for pastoral care.

3.3 Challenges

One challenge in teaching children is to keep them motivated and interested. Children's lessons require more intensive / different preparation than if they were held in real life and the worksheet must be designed accordingly.

The children must keep the camera and microphone on at all times; however, they have also noticed that there can be "internet interference." It can not be prevented that the children are distracted and otherwise occupied at home. Discipline and participation in class are hard to enforce. The support of parents is needed. For example, in the first few years, the mother of one of the children sat next to her daughter during every lesson so that she could stay involved. It is correspondingly difficult when the children have to participate in virtual lessons alone or on their own initiative.

Another challenge for me is that my own children also participate in these lessons. I find it difficult to have children attend live and others only virtually. Now my children no longer sit at the table with me but participate in the children's room on their own PC, so they are also virtually present and it has become somewhat easier.

For teaching children and youth in the faith the virtual way is only the second best possibility. But at least it is a possibility for children living far away to get to know the message of the Bible and Catechism. Confirmation classes are also taught by the pastor via Skype. However, through virtual classes, the children lack the possibility of real contact with Christians of the same age.

One difficulty with all three groups is that sometimes there is not enough bandwidth, and either I, or one of the participants has difficulty with the internet connection or the technology (camera and microphone). Another limitation is that the internet is always second best and cannot replace in-person contact.

But I am very grateful to God for the opportunity to do women's and children's ministry this way. And the women are also thankful that we can fellowship with each other, be strengthened in knowledge and grow in faith.

Let us continue to use the opportunities that God offers us through technology!


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Discussion

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Judy Kuster 2021-10-29 3:58:52am
Claudia, I admire your initiative and your providing outreach to women, by women who are at a far distance from each other - even in 3 difference countries! Do all the women take turns leading the lesson or discussion or some do that or is it primarily 1 or 2 people that take turns leading the discussion or study and present a lesson and then lead the discussion.

Our congregation also has a women’s Facebook private group where announcements are made, people ask for prayers when friends and family members are ill, ask for help or advice, etc. It has become a very supportive network for members. Would that work with the technology you have available during the week when lessons aren’t being presented? You might check out Corissa Nelson’s use of Facebook described in the GOWM 2018 conference. (https://2018.gowm.org/sessions/ecorissa/)

Please say “hello” to Pastor Jonas. We met in Grimma a few years ago.
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Claudia Schroeter (Lutherische Freikirche - ELFK) 2021-11-04 8:25:59am
Judy, thank you for your words. It is only me leading the discussion. I've studied theology on a Bible Seminary and been working as a deaconess for 9 years before I met Jonas and became Lutheran. Since then I'm doing children and women Bible Classes voluntarily in our congregation. Another pastor's wife has asked me a few years ago whether we should start retreats for women and women's days. Unfortunately our congregation is a diaspora-congregation so we are living about minimum 400 kilometres away from the rest of the ELFK, so we can provide women programs maximum once per year. - It's always me doing the bible studies.

I guess Facebook wouldn't work for us, because most of the women are not thus internet affine or interested in those social media. They don't use the computer daily for private means (other than me). For each of the women groups we have a WhatsApp group. One of them works well in sharing bible verses or asking for prayer, the other not.
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Judy Kuster 2021-10-29 8:35:27pm
Claudia, the following announcement appeared in our church newsletter today. I shows how our ELS churches in Mankato and North Mankato are doing Bible studies led by women. Since there are only in-person meetings I am not able to attend. I don't know how it would work through your system, but it might be something to explore in the future.

MOMS ON A MISSION
“Moms supporting Moms in raising godly children”
There are two opportunities for MOMs bible study this fall: Wednesday afternoons and
Thursday mornings. Both groups will be going through the study book, Enough for Now, by
Sharla Fritz, a study about focusing on the sufficiency of God and His grace. Participants will
need a copy of this book and can purchase it at the Bethany bookstore or online. If you have
any questions, please contact one of the facilitators listed below.
Moms On a Mission Bible Study exists to create a support group of Christian moms that meet to grow in their
relationships with the Lord, discuss parenting from a biblical perspective, and provide opportunity for
fellowship with others in the same stage of life. M.O.M.s is for any mother, any age.
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Claudia Schroeter (Lutherische Freikirche - ELFK) 2021-11-04 9:36:47am
Hello Judy,
I'm sorry that I haven't been online here for a few days.
Thank you for sharing this announcement. This is a great idea! And using a study book makes it easier for the leader. Unfortunately there are not so many lutheran study books available in German. But maybe it is time for me to translate and share the themes with women here in our town. This would be missionary outreach, because all our women live minimum 100 km away.
And your post and that below inspired me: Maybe it is also time to teach women how to lead bible study groups in their homes, best by using study books.

Thanks a lot!
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Patrick Ernst (St. John's Ev. Luth. Church, Frankenmuth, MI) 2021-11-02 7:59:46pm
Claudia,

Vielen Dank, nicht nur für Ihre Bemerkungen, sondern auch für Ihre Arbeit bei diesen Aktivitäten, die Sie den Frauen und Kindern bieten. Was für eine einfache Möglichkeit, Leute über Weite und Alter unter christlichem Glauben zusammenzubinden!

Ich habe selbst in den letzten zwei Jahren den Konfirmandenunterricht über FaceTime oder Skype gegeben. Ich habe gefunden, diese Option lohnt sich auch wenn Kinder andere Aktivitäten haben und müssen den Unterricht nach dem Schultag zwischen, z.B., Fußball und Schauspielübung haben.

Sie haben klar gemacht, dass diese virtuellen Treffen nur "die zweitbeste Möglichkeit" ist. Ich stimme herzlich zu! Natürlich steht oder fällt es mindestens teilerweise mit dem Gefühl "des Raums". Je weniger man körperlich anweseind scheint, desto schwieriger, alle Teilnehmer(innen) bei der Sache zu halten. Auch habe ich immer beim virtuellen Kontakt das Eindruck von einem kälteren Interaktionsraum. Haben Sie bemerkt, wie man virtuell diese Nachteile vermeiden könnte und auch eine heimelige Atmosphäre fördern? Ich verstehe auch, diese Eigenschaften des virtuellen Treffens haben auch eine andere Seite als Vorteile (nicht körperlich anwesend zu sein bedeutet die Frauen und Kinder müssen nicht aus dem Haus gehen, reisen, usw.).

Auch ist die Idee mir eingefallen, wie solche virtuelle Treffen und ihre Nachteile vielleicht die Leute zu örtlichen Treffen mit Frauen treiben, die Freundinnen/Nachbarinnen unserer ELFK/ELS/lutherischen Mitlieder sind, und dann auch zu Gelegenheiten der Evangeliumsverkündigung unter Ungläubigen führen. Falls Sie Kommentar bzw. Kritik daran haben, würde ich gerne lesen.
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Claudia Schroeter (Lutherische Freikirche - ELFK) 2021-11-04 8:48:47am
Hallo Patrick,
vielen Dank für Ihre Antwort!

Leider habe ich noch nicht herausfinden können, wie man eine heimelige Atmosphäre fördern kann, vor allem bei den Kindern. Für dei Teenager ist es einfacher - sie sind durch Online-Spiele gewohnt, alleine am PC zu sitzen und sich wohl zu fühlen.
Den Frauen unserer Gemeinde fällt es nach einigen Anfangsschwierigkeiten tatsächlich leicht, sich online zu Bibeltexten zu äußern und ihre Fragen einzubringen - auch weil es die einzige Möglichkeit ist, wie wir Gemeinschaft haben können, und weil keine Männer (Pastor inklusive) dabei sind. Sie kennen es nicht anders.
Die Frauen im zweiten Kreis, aus verschiedenen Gemeinden unserer Kirche, kennen Treffen vor Ort, aber das sind dann BIbelstunden für die ganze Gemeinde. Sie mögen die Online-Treffen, weil es so möglich ist, sich mit weit entfernt lebenden Freundinnen über die Bibel auszutauschen. - Eine Frau aus unserer Gemeinde hatte versucht, andere Frauen zu Treffen in ihrem Haus einzuladen, aber das war schwierig. Wir leben in einem sehr katholischen Umfeld. Man kommt nicht "einfach so" zu anderen Leuten um Bibel zu lesen und darüber zu reden. Das kennen Katholiken nicht. Außerdem ist die Entfernung ein echtes Problem. Die Frauen trauen sich nicht, selbst Bibelgespräche vorzubereiten und zu leiten, und ich müsste zum nahegelegensten Ort 100 km fahren, die nächsten sind dann schon fast 600 km entfernt. Das macht es schwierig, missionarische Frauen-Bibelkreise vor Ort anzubieten.

In unserer persönlichen Situation ist es schwierig, aber in anderen Gemeinden ist das sicher eine sehr gute Idee, die Online-Bibelkreise als Sprungbrett zu nutzen für missionarische Arbeit. Allerdings müssten sich dann Frauen zutrauen, Bibeltexte mit anderen zu teilen, oder vielleicht sogar speziell für diese Aufgabe geschult werden.
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Claudia Schroeter (Lutherische Freikirche - ELFK) 2021-11-04 9:50:13am
Thank you for all comments, questions and thoughts.
I'm not able to be online the next days. But feel free to write here or contact me through our church page www.kleineKraft.de

Claudia